Keine weitere Belastung von Arbeitenden in der Weihnachtszeit

Die Stadtregierung plant, in der kommenden Stadtratssitzung verlängerte Ladenöffnungszeiten zu beschließen. Demnach sollen Geschäfte im Innenstadtbereich am letzten Freitag im November sowie am zweiten Adventssamstag bis 23:00 Uhr geöffnet bleiben dürfen.

Die Linke lehnt diese Pläne entschieden ab. Zwar soll die Teilnahme für die Geschäfte freiwillig bleiben, doch in der Praxis wird der Druck groß sein, diese verlängerten Öffnungszeiten auch tatsächlich zu nutzen – aus Angst, Kundschaft an die Konkurrenz zu verlieren. Damit wird die ohnehin schon hohe Belastung der Beschäftigten im Einzelhandel weiter verschärft.

Lukas Eitel, Oberbürgermeisterkandidat zu den Kommunalwahlen bezieht dazu Stellung: „Das ist ein Tritt in den Rücken der Beschäftigten des Einzelhandels, die an den Adventswochenenden sowie schon lange Schichten und Überstunden ableisten. Wir stellen uns gegen diese Aushöhlung der Ladenschlusszeiten."

Susanna Wanke, Listenkandidatin zu den Kommunalwahlen und Beschäftigte in einer Buchhandlung, ergänzt: „Die besonders arbeitsintensive Zeit im Handel beschränkt sich nicht nur auf die Adventszeit. Schon in den Wochen zuvor arbeiten wir hart und vor Weihnachten sind alle an Limit. Was wir nicht brauchen ist, dass wir uns gerade in diesen Wochen auch noch nachts an unserem Arbeitsplatz aufhalten müssen. Eine Zumutung für Arbeitende und ihre Familien."

Die Linke kritisiert, dass diese Ausweitung der Öffnungszeiten ein gefährlicher Dammbruch sein könnte. Einmal eingeführt, drohen weitere Lockerungen auf Kosten der Beschäftigten.

Lukas Eitel erklärt abschließend: „Diese Ausweitungen bieten ein Einfallstor für weitere Aufweichungen. Sie sollen zwar nach zwei Jahren reflektiert werden, allerdings ist nicht davon auszugehen, dass dabei die Interessen der Beschäftigten, sondern lediglich die Interessen der Arbeitgeber berücksichtigt werden. Wir stehen für eine geruhsame Weihnachtszeit für alle – auch für die Einzelhandelsbeschäftigten."

Die Linke fordert die Stadtregierung auf, die Pläne zurückzunehmen und stattdessen Respekt vor dem freien Sonntag und vor dem Feierabend zu wahren.