LINKE unterstützt die Forderungen der Beschäftigten im Einzelhandel

ERLANGEN – Nachdem die erste Verhandlungsrunde im Einzel-, Groß- und Außenhandel Anfang Mai ergebnislos zu Ende gegangen war, hat ver.di in der letzten Woche zu ersten Warnstreiks aufgerufen. Die Gewerkschaft Verdi fordert Lohnerhöhungen um 4,5 % und einen Fixbetrag von 45€, Mindestlöhne von 12,50€ pro Stunde und die Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge im Einzelhandel.


Die Kreissprecherin der LINKEN und Bundestagskandidatin auf Listenplatz 15, Josephine Taucher, dazu: „Der Einzelhandel konnte seine Umsätze trotz der Pandemie um rund vier Prozent steigern. Das ging nur, weil die Beschäftigten in den systemrelevanten Geschäften immer weitergearbeitet haben, egal wie hoch die Inzidenz war. Dafür gab es lobende Worte und Applaus aus Politik und Gesellschaft. Statt das diese Wertschätzung bei den Beschäftigten ankommt sanken die Löhne in der Branche 2020 inflationsbereinigt sogar – ein Novum und ein völlig falsches Signal.


Der Kreissprecher und Bundestagsdirektkandidat der LINKEN in Erlangen und Erlangen-Höchstadt Lukas Eitel kritisiert die Konzerne: „Die Eigentümerfamilien der großen Handelskonzerne sind milliardenschwer und konnten ihre Vermögen in der Krise noch deutlich steigern. Dabei standen nicht sie jeden Tag im Laden und haben die Versorgung der Bevölkerung sichergestellt, sondern die Belegschaft. Das muss sich jetzt auch bei der Verteilung der Gewinne widerspiegeln. Stattdessen schalten die Arbeitgeber auf Blockade und legen nicht mal ein Angebot vor.


Hanna Wanke, Bundestagskandidatin auf Listenplatz 23 aus Erlangen, unterstützt die Streikbereitschaft: „Wir freuen uns, dass die Kolleginnen und Kollegen zusammen mit ver.di zeigen, dass sie kampf- und streikbereit sind! So setzen die Beschäftigten durch, was ihnen zusteht. Als DIE LINKE stehen wir an der Seite der Beschäftigten. Sollte es auch in der Region zu Streiks kommen rufen wir die Kundinnen und Kunden auf, sich solidarisch zu zeigen. Jetzt ist die Gelegenheit die hohe Wertschätzung des letzten Pandemiejahres zurückzugeben.