Solidarität mit den Bahn-Beschäftigten

Die Bahn streikt, viele Züge sind ausgefallen oder waren massiv verspätet. Für viele Reisende und Pendler*innen ging es nicht voran oder nur sehr langsam.

Der heutige Tag und die Reaktionen in den sozialen Medien und Teilen der Presse darauf zeigen deutlich: Die Schuld wird hier allzuleicht auf die Beschäftigten abgeschoben, denn warum streiken diese denn ausgerechnet jetzt??

"Aber das ist die Idee eines Streiks. Außerhalb der Arbeitszeit funktioniert der nun mal nicht", sagt unser Bundestagskandidat Lukas Eitel völlig zurecht. Es soll Druck auf das Management der Bahn ausgeübt werden. Ist man dort jetzt auch genügsam? Nein, denn "Sie haben hohe Bonuszahlungen erhalten und die Vorstände sollen ab 2023 auch noch 10% mehr Gehalt bekommen. "

Der Unmut der Beschäftigten ist also gerechtfertigt, schließlich waren sie es, die in Zeiten der Pandemie auf Druck der Politik weiterhin die Menschen zur Arbeit gebracht haben, weil man sich nicht darauf verständigen konnte die Betriebe zu schließen um die Inzidenz zu senken. Daher ist es blanker Hohn sie jetzt als die Schuldigen darzustellen, wenn sie einen Coronabonus von 600€ (deutlich weniger als andere Branchen) und 3,2% mehr Lohn über 28 Monate fordern, das ist in diesen Zeiten noch nicht mal ein Inflationsausgleich (3,8%).

"Wir brauchen eine leistungsstarke öffentliche Bahn, um die Verkehrswende sozial und ökologisch zu meistern", stellt Lukas fest und fordert damit auch die Abkehr der Bahn von der privatwirtschaftlichen Betriebsweise. Wer hier nicht investiert, sondern nur auf die Zahlen starrt, wird hier keine Bahn für alle schaffen und erst recht nicht für die Beschäftigten.