Erklärung zum Verhalten der Tochter der Universitätsklinik Erlangen

Lukas Eitel

Mit großer Besorgnis beobachten wir die ungewohnt scharfen Maßnahmen der Arbeitgeberseite gegenüber den Beschäftigten im Zuge des Tarifkonflikts in der Servicegesellschaft des Universitätsklinikums Erlangen, der Klinik Service GmbH (KSG).

Wir fordern von der KSG die Einhaltung üblicher Mindeststandards:

  • Respekt des Grundrechts auf Streik und gewerkschaftliche Betätigung
  • Anerkennung der Koalitionsfreiheit der Gewerkschaften, die im Betrieb zu gewährleisten ist
  • Verzicht auf Einschüchterungsmaßnahmen und Maßregelungen gegenüber den Beschäftigten
  • Unterstützung der Arbeit des Betriebsrates, statt betriebsöffentlicher Bemühungen, dessen Autorität zu unterminieren
  • Rücknahme der Kündigungen sowie Abmahnungen gegenüber gewerkschaftlich aktiven Beschäftigten
  • Aufnahme von Tarifverhandlungen zur Beilegung des Konflikts

Inzwischen haben 81,1% der ver.di Mitglied für einen Erzwingungsstreik votiert, der seit dem 02. Mai angelaufen ist. Um einen weiter anhaltenden und für alle Beteiligten nachteiligen Tarifkonflikt zu vermeiden, ist eine zeitnahe lösungsorientierte Aufnahme von Tarifverhandlungen nötig.

Derartige Zustände sind, zumal für einen Arbeitgeber in öffentlicher Hand, mehr als inakzeptabel. Es steht auch in einem klaren Kontrast zum Selbstverständnis einer weltoffenen, bunten, um Integration und sozialen Ausgleich engagierten Stadt Erlangen, die sich ausdrücklich der Belange armer Menschen annimmt.

 

Mit freundlichen Grüßen

Lukas Eitel                            Andrea Winner & Marcus Bazant            Sebastian Hornschild

(Stadtrat, für die                   (Stadträtin/Stadtrat, für die                        (Stadtrat, für die
erlanger linke)                      Grüne/Grüne Liste-Fraktion)                    Klimaliste)

 

Anette Wirth-Hücking         Dr. Phillip Dees                                           Dieter Rosner

(Stadträtin, für die               (Stadtrat, für die                                          (Referent für Jugend,
Freien Wähler)                     SPD-Fraktion)                                             Familie und Soziales)