Mehr Geld für den Service am Uniklinikum

Bereits vergangenen Herbst haben die mutigen Beschäftigten ihre Forderung erhoben und seitdem fest beibehalten: Bezahlung nach dem Tarifvertrag der Länder.

Unser Uniklinikum ist gespalten, denn während Pflege, Physios, OTAs und viele andere nach dem Tarifvertrag der Länder TV-L bezahlt werden, bekommen die Servicekräfte nur den Branchenmindestlohn von aktuell 13,50€ - selbst nach vielen Jahren der Betriebszugehörigkeit. Möglich ist dies, weil die Servicekräfte aus dem Staatsbetrieb outgesourced wurden. Die Landesregierung hat sich entschieden, die Arbeitsbedingungen im Service zu verschlechtern, um Geld zu sparen.

Das Resultat sind Armutslöhne. Viele der Vollzeitbeschäftigten müssen mindestens einen Nebenjob machen, um über die Runden zu kommen. Familiengründung ist für manche Beschäftigte an unserer Uniklinik wegen schlechten Löhnen nicht möglich. Ein Armutszeugnis für diesen Staat.

Doch die Beschäftigten lassen das nicht mehr mit sich machen. Seit letztem Herbst organisieren sie sich in der Gewerkschaft Verdi und sind gemeinsam mit ihren Kolleg:innen in Würzburg und Regensburg in einen Arbeitskampf getreten. Zuerst mit Solidaritätsstreiks für die Pflege, später mit Warnstreiks und seit Anfang Mai mit einem Erzwingungsstreik kämpfen sie für menschenwürdige Löhne. Soweit hätte es nicht kommen müssen, doch die Geschäftsführung verweigert alle Verhandlungen und greift stattdessen auf Einschüchterung zurück. Die Verantwortlichen in der Landesregierung tun so, als hätte das alles mit ihnen nichts zu tun. Das System der Niedriglöhne soll an bayerischen Kliniken aufrechterhalten werden.

Dass der Streik etwas bewirkt, beweisen die Beschäftigten in Regensburg. Dort haben sie durch die Arbeitsniederlegung das Klinikum so lahmgelegt, dass nach schockierenden Presseberichten die Geschäftsführung Verhandlungen zugestimmt und bereits ein Angebot vorgelegt hat.

Seit Beginn der Streiks stehen wir an der Seite der Beschäftigten - immer inhaltlich und auch meistens mit warmen Getränken auf den Streikdemos. Der Mut und die Entschlossenheit der kämpfenden Arbeiterinnen und Arbeiter ist ein Beweis darüber, wie wenig sie in diesen Verhältnissen zu verlieren haben.

Unsere Unterstützung ist ungebrochen. Wir werden weiter mit den KSG-Beschäftigten auf die Straße gehen bis es endlich heißt: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!